1982

AUS ZWEI MACH VIER

Meilenstein 5: Produktionsstart der Viertakt-Motoren

VON ZWEITTAKT-KNOW-HOW ZU VIERTAKT-ERFOLG

Die Diversifikation der Motorradmotoren-Produktion, eingeleitet durch die Can-Am-Motorräder, zeigt: Rotax ist anpassungsfähig und lernt schnell. Die Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung tragen auch bei der Entwicklung der Viertakt-Motoren schnell Früchte. 1982 startet man die Produktion in diesem neuen Motorensegment und kann unter der Marke Can-Am später Erfolge feiern. Der Motor Typ 504/384 wird besonders im Gelände und Endurobereich eingesetzt. Der robuste, dabei einfache und luftgekühlte Vierventiler wird von zahlreichen Herstellern wie KTM, MuZ und Puch verbaut. Auch abseits der Marktmodelle findet er in den Harley-Davidson Militärfahrzeugen, Polizeimotorrädern von Jawa oder in Flattrackmaschinen von Ron Wood Anwendung. Größere Stückzahlen und Erfolge im Rennsport ergeben sich aus der Kooperation mit der jungen italienischen Firma Aprilia. Wie auch schon in der Zusammenarbeit mit Lohner oder Bombardier bringt Rotax seine Expertise in die Motorradentwicklung ein und ist in der Lage sich auf die Wünsche des Kunden einzustellen. Die Aprilia Modelle Tuareg und Pegaso zählen zu den beliebtesten und erfolgreichsten Modellen. Hierfür erfüllt man Aprilias Wunsch nach einem wassergekühlten Viertaktmotor und schickt den Motor Typ 655 mit 650 ccm 1982 in Serie. Aber auch auf kleinerem Hubraum und mit Zweitakt-Motoren feiern Rennfahrer zuerst in JJ Cobas und später mit Aprilia reihenweise Weltmeistertitel.

ROTAX UND APRILIA – EINE BESONDERE BEZIEHUNG

Zu großen Rotax-Erfolgen im Rennsport kommt es seit 1982 vor allem durch die Kooperation mit der damals noch jungen Firma Aprilia aus Italien. Mit den damals verwendeten 125 ccm-Zweitaktmotoren fahren Rotax-Fahrer von Erfolg zu Erfolg. Die Europameistertitel 1983, 1986, 1987 und 1989 gingen allesamt an Rotax-Fahrer. Der damals eingesetzte Motor vom Typ 123, ursprünglich als Antrieb für Gelände- und Straßenmotorräder entwickelt, ist in seiner Grundkonfiguration noch heute als Kartmotor zu finden. Mit den Modellen Tuareg und Pegaso war Aprilia an der Wende der 1980er zu den 1990er Jahren bald einer der größten Rotax-Kunden. Dr. Heinz Lippitsch, ehemaliger Entwicklungsleiter bei Rotax erinnert sich an die Zusammenarbeit mit dem italienischen Motorradhersteller: “Das Unternehmen Aprilia war für uns wie eine zweite Familie. Die beiden Führungsmannschaften waren sehr untereinander verschworen. Da gab es nie sonderliche Reibereien.“ Die erfolgreiche Zusammenarbeit gestaltet sich zudem „italienisch“. Man sitzt am Wochenende zusammen, tauscht sich bei Pasta und Wein aus und entwickelt neue Projekte und Ideen. Rückblickend eine sehr intensive und aufregende Zeit - so meint Siegfried Lehner rückblickend: „Der Rennsport war immer etwas Großes – besonders die Zusammenarbeit mit Aprilia, als wir Weltmeister wurden. Valentino Rossi fuhr mit unseren Motoren! Die Rennfahrer kamen auch direkt zu uns in die Entwicklung und haben sich Teile geholt, die getunt waren!“

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