1951

Für den Notfall gerüstet: Die Betriebsbrandschutzgruppe

Meilenstein 3: Organisierter Brandschutz am Standort Gunskirchen

Die Männer der ersten Stunde

Schon bald nach der endgültigen Übersiedlung der Rotax-Werk AG nach Gunskirchen erkennt man den Bedarf und die Notwendigkeit einer werksinternen Feuerwehr. Es gilt die Sicherheit der Mitarbeiter, des Betriebs und der Umwelt zu gewährleisten, und so wird Fritz Tinwald mit dem Aufbau einer Betriebsfeuerwehr beauftragt. Am 2. Juni 1951 ist es soweit und die Männer der „ersten Stunde“, 18 Freiwillige, finden sich zur ersten Feuerwehr-Zusammenkunft ein. Die praktische Ausbildung der Feuerwehrmänner sowie die nötige Infrastruktur werden fortan laufend ausgebaut und verbessert. Wöchentliche Übungen, die Installation von Brandmeldesirenen, ein Löschteich und nicht zuletzt eine eigene Feuerwehrgarage mit Schlauchturm ermöglichen am Standort Gunskirchen ein schnelles und tatkräftiges Einschreiten im Notfall. Es ist eine notwendige Reaktion auf die zunehmende Technisierung der Produktion und den damit erhöhten Brandschutzmaßnahmen. Im Jahr 1964 erhält die Rotax-Werk AG mit Karl Luttinger seinen ersten Brandschutzbeauftragten. Fünf Jahre später wird die Betriebsfeuerwehr auf 24 Mitglieder aufgestockt und dank der Kooperation mit den lokalen Feuerwehrkräften zu fachkräftigen Experten in der Brandbekämpfung geschult.

Vom Löschteich über Einsatzfahrzeuge zu betriebsweiter Sprinkler-/Meldeanlage

„Mitarbeiter, Betrieb und Umwelt schützen“, lautet auch der heute noch gültige Leitsatz des internen Brandschutzes, auch wenn sich die Anforderungen geändert und den Produktionsverhältnissen angepasst haben. Die technische Ausrüstung der Brandschutzgruppe wird stetig verbessert. Darunter zählt die Prävention, die Löschwasserversorgung, aber auch der Aufbau eines Feuerwehrfuhrparks – das Tanklöschfahrzeug TLF-A 2400 der FF Gunskirchen macht in der Werksgarage stationiert den Anfang. Nebst Ausrüstung zur Brandbekämpfung wird die Sicherheit der Mitarbeiter durch Prävention bzw. Maßnahmen zur Brandmeldung verbessert. Die gestiegenen Produktionskapazitäten führen im Laufe der Zeit zur Erweiterung des Werks und zum Neubau von Fertigungshallen, welche ebenso wie die Bürogebäude moderne Brandmelde- und Sirenenanlagen erhalten. Heute sind es rund 1.972 Melder, die das Werk überwachen und im Notfall eine schnelle Verständigung und Aktivierung der Feuerwehrkräfte, intern wie lokal im Gunskirchner Raum, ermöglichen.

Aber auch der Brandbekämpfung begegnet man in Gunskirchen mit modernen Systemen, die im Rahmen von Modernisierungsmaßnahmen und des Werksausbaues mitentwickelt und installiert werden. Die Sprinkleranlage umfasst in den späten 1990er Jahren über 26.000 m2, später bis zu 43.000 m2 geschützte Werksfläche. Die Areale der Dauerlauftests werden mit speziellen Schallschutzeinrichtungen und einer Wassernebel-Löschanlage überwacht.

Einsatzgeschehen von 1951 bis heute

Glücklicherweise blickt die Brandschutzgruppe in ihrer bald 70-jährigen Geschichte nur auf wenige größere Brände zurück. Zu rund 40 Einsätzen rücken die Feuerwehrmänner im Jahr durchschnittlich aus. Es ist dem Einsatz jedes/jeder Einzelnen zu verdanken, dass viele der Vorfälle glimpflich verlaufen. Einerseits der Expertise der Brandschutzgruppe, die seit nunmehr fast 70 Jahren die Betriebssicherheit gewährleistet, andererseits auch der Rotax-Mitarbeiter, die durch ihre Eigenverantwortung und die Einhaltung der Betriebsrichtlinien das Unfall-/Brandrisiko minimieren.

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