1933

Das Ende
einer Ära

Totenwache für Friedrich Gottschalk

EHRENWACHE FÜR LEBENSLANGES ENGAGEMENT

Am 20. Februar 1933 stirbt Friedrich Gottschalk. Im Alter von 74 Jahren kann er auf ein bewegtes Leben als Unternehmer, Ehemann (er hinterlässt seine Frau Helene Martha) und als einer der größten Radsport-Förderer seiner Zeit zurückblicken. Sein politisches und gesellschaftliches Engagement in den Fahrradvereinen verhalf ihm allerorts zu Ansehen und Respekt. Letzterer wird ihm auch bei seiner Aufbahrung in Dresden zuteil, als die Mitglieder des Radfahrervereins „Wanderlust“ die Ehrenwache für das Ehrenmitglied Gottschalk halten.

Todesanzeige Friedrich Gottschalk – Dresdner Nachrichten 1933 (Stadtarchiv Dresden, 2.1.1 Ratsarchiv, A.II.244, fol. 14a)

AUSZUG NACHRUF – DRESDNER NACHRICHTEN

„...wandte er sich früh dem Mechanikerfach zu und machte sich 1884 als Fabrikant für Meßwerkzeuge selbständig. Als eifriges Mitglied der damals neugegründeten Radfahrvereine erkannte er rasch die große Zukunft des Fahrrades und nahm die Fabrikation von Fahrradteilen in einer in Dresden-Neustadt gelegenen Fabrik auf, die sehr bald erweitert werden mußte, nachdem der Betrieb ausschließlich auf die Herstellung von Fahrradnaben eingestellt worden war. Von größter Bedeutung wurde Gottschalks Erfindung der heute millionenfach benutzten Rotax-Freilaufnabe. Eine 1904 vorgenommene Erweiterung des Betriebes genügte bald nicht mehr. Deshalb wurde an der Kanonenstraße eine neue, einheitliche Fabrik eingerichtet. Fr. Gottschalk hat die ganze Zeit hindurch der Entwicklung des Radsportes nicht nur seine Teilnahme gewidmet, sondern sie auch tatkräftig durch reiche Zuwendungen an die Sportvereine gefördert, von denen er vielfach zum Ehrenmitglied ernannt worden ist. (...) Orden und Auszeichnungen sind Gottschalk in reichem Maße zuteil geworden. Höher aber als diese äußeren Ehrungen darf er die durch ein arbeitsames, in den Dienst der Allgemeinheit gestelltes Leben wohlerworbene Achtung seiner Mitbürger stellen.“

Todesanzeige Friedrich Gottschalk – Dresdner Nachrichten 1933 (Stadtarchiv Dresden, 2.1.1 Ratsarchiv, A.II.244, fol. 14a)

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